Samstag, 26. April 2008

gesehen: Gustav und die Trachtenkapelle Dürnstein

Wie jedes Jahr um diese Zeit war die kleine Karawane wieder unterwegs in Richtung Krems. Denn seit Tomas Zierhofer-Kin das Donaufestival leitet, ist es immer wieder für künsterische bzw. musikalische Überaschungen gut. Keine Überaschung im eigentlichen Sinne war, dass Gustav dort auftritt, ist sie doch inzwischen etablierte Größe hier. Eine kleine Sensation jedoch war Sie selbst, ihr kleines Ensemble und vor allem die Trachtenkapelle Dürnstein, die in großartigen Arragements (wie bringt man eigentlich einen Sequenzerfile in ein orchestrales Arrangement?) neue und alte Titel von Gustav interpretierten.
Dabei war die Trachtenkapelle zu keinem Zeitpunkt zum exotische Aufputz eines Popkonzerts degradiert, nein - hier wurde wirklich gemeinsam konzertiert, und eine Klammer zwischen musikalischen Welten geschaffen. Ein Brückeneffekt, der für ein Konzert lang die Musikwelten unserer Elterngeneration (falls man am Lande aufgewachsen ist) und der eigenen zusammenbringt. Sowas erlebt man nicht jeden Tag.

Sonntag, 13. April 2008

Heisse Thermen, gutes Sein

Der Tipp für alle, die sich's ein wenig besser gehen lassen möchten: Thermenbesuch in Budapest. Um wenig Geld (115,- für zwei Personen) kommt man gut im alten Viersternhotel Gellert am Donauufer unter. Da kann dann im Preis inbegriffen gebadet, sauniert, dampfgebaded, massiert und relaxed werden. Und das im Jugendstilbad! Unglaublich! In Budapest immer fein: Markthalle, Cafe Gerbaud (mit Bob Geldof am Nebentisch und im Pissoire) und natürlich Realsozialismus auf der Zitadelle (siehe Bild). Und für alle Sparefrohs: Rückfahrkarte in Budapest kaufen, das spart nochmal 14,- EUR. [weitere Fotos]

Freitag, 4. April 2008

Diagonale 2008

Hier die ganz persönlichen Eindrücke (es kann hier keine fundierte Filmkritik sein) zu den Filmen der Diagonale 2008.








TAG 2 - Thomas
TAG 4 - Agnes
TAG 3+4 - Thomas



Mittwoch, 2. April 2008

Diagonale08 Startstatement

Mit einem Tag Verspätung endlich im Zug nach Graz. Blogging diesmal per Mobile. Man darf ab jetzt gespannt sein auf Microreviews und Kinogossip.

Dienstag, 1. April 2008

Förderung der Digitalen Kultur in Selbstkuratierung

Bereits in's dritte Jahr geht nun das sogenannte "Experiment" der communitygesteuerten Vergabe von Fördermitteln der Netzkultur. Der engagierte Prozess war nie ein einfacher. Neidgenossenschaft, Grabenkämpfe und Verteilungsstreit waren ebenso begleiuter in diesen drei Jahren wie Engagement, Lern- und Innovationsbereitschaft und Neugierde. Hebt man den Kopf ein wenig um einen Blick nach aussen zu ergattern, erschließen sich Stimmen, die über den täglichen Disput über Fördereuros hinausgehen. "netznetz has convinced their local arts commission that software artshould be funded the way it’s made: through self-organized networks ofdistributed activity and collaborative effort.“, erkennt BOINGBOING netznetz als Innovativ an. Auch der Spiegel findet, dass sich in Wien bzgl. Digitaler Kultur seit kurzem mehr tut als irgendwo anders.

Jetzt gab's wieder so eine selbstkuratierte Geldvergabe. Patrik Dax von ORF futurezone, fängt dabei ganz gut ein, dass hier Geld erstritten (im positiven Sinn) und nicht wie üblich bei der Politik lobbyiert wird.

Nach den tiefgreifenden Veränderungen des Systems, scheint es diesesmal sehr gut gelaufen zu sein. Es zeigt sich nach-und-nach, dass ein Selbstkuratierungssystem durchaus das Zeug haben kann bessere Ergebnisse als bei herkömmlichen Verteilungsstrategien zu erwirken.

So ist diesesmal,

  • die Revalidierung des Quorums Bandbusse verhindert. Nun kann man wieder von Mehrheitsbildungen sprechen.
  • ebenso Bandbussing verhindert worden, da es keine Rückwirkungen mehr von der Einrichtungswahl auf die Projektwahl gab.
  • der eigene Topf für Kunst gut eingeführt worden - es wurden bei dieser Wahl beinahe nur Projekte netzkultureller Praxis der Förderung zugeführt
  • erstmals die Skalierung stimmig: Weniger Geld, weniger Projekte, klarerer Fördergegenstand, qualifizierteres Quorum
  • erstmals die stimmen- und projektmäßige Abbildung der Szene stimmig gewesen