Freitag, 20. August 2004

A convoy to the north

AYR, LOCH LOMMOND, FORT WILLIAM, MALLAIG, ARISAIG

Dieser Tag war ein Autofahrtag. Die A82 ist ein einziger TouristInnenconvoy! Aber es ist auch schwer wo anders zu fahren. Also schlängelt man sich bis nach Fort William in einer Kolonne aus Karavans und Rovers. In Luss am Loch Lommond (größter Süsswassersee Schottlands) haben wir uns am Strand umgetan, und uns mit Scoons und Cappuccino (den es hier auch mit Himbeersaft gegeben hätte) aufgefüllt. Es war im übrigen richtig heiß (!!) mit schwitzen und so – recht seltsam für Schottland.

Fort William ist eine einziges Sportgeschäft. Trecking, Biking und Climbing sind die Dinge die – wie mir scheint vornehmlich von Deutschen – gemacht werden. Alles dafür gibt es in Fort William zu kaufen. Irgendwie scheint es der Verkaufstrick dieser Stadt zu sein, sich als letzten Zivilisationspunkt darzustellen, damit alle sich hier noch einmal mit den Überlebensnotwendigsten eindecken. Das haben wir dann auch gemacht, indem wir CDs von NoDoubt und eine Robin Williams gekauft haben. Da das Mietauto anstatt des erwarteten MC-Players nur einen CD-Slot besaß, kamen die gar schönsten Mixcassetten von Helene nicht zum Einsatz. Also, Tipp: Immer auch Mix-CD`s brennen!

Eine gute Entscheidung war, den argen Touripfad A82/A87 in Fort William zu verlassen und sich entlang Loch Eil und Loch Eilt über die A830 zum Atlantik vorzuarbeiten. Hier fährt man durch eine Postkartenlandschaft. Wunderschön, besonders beim hervorragenden Sonnenwetter das wir hatten. Parallel zur Straße schlängelt sich auch die Zuglinie Glasgow-Mallaig. Unten am Atlantik dann, auch unsere erste “Single Track Road”. Was nix anderes als ein bei uns gebräuchliche Dorfweg mit unendlich vielen Ausweichen ist.

In Mallaig dann, haben wir die letzte Fähre haarscharf verpasst. B&B-Suche bei einsetzendem Regen. Ein bissl Hunger und ein wenig Müdigkeit. Mallaig: Alle B&B’s besetzt! Morar: Alle B&B’s besetzt. Arisaig: B&B gefunden! Superputziges, superkleines Zimmerchen unterm Dach in einem kleinen Fischerhüttchen. Die Vermieterin war echt nett und hat uns einen alten Elektroheizer ins Zimmerchen gestellt. Helene konnte dem Angebot an Wärme und Häuslichkeit nicht widerstehen und ist gleich mal unter die rosa Häckeldecke geschlüpft. Ein bissl Hafenromantik war für mich noch drinnen, obwohl ich mich dann doch nicht in die verruchte Fischerkneipe getraut habe.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen