Montag, 23. August 2004

Entering the Whiskey Trail

BETTYHILL, STRATHNAVER, LAIRG, INVERNESS, KEITH, ELGIN

Das Navertal ist dreierlei: Der Geburtsort unserer B&B-Wirtin, ein Rangerovertestgelände und eine Tal mit vielen Schafen und Hängebrücken. Hatten wir die Tage zuvor zumeist Sonne, so war es an diesem Tag “acceptable”, wie unsere B&B-Wirtin sagte. Bedeutet: Es hat einfach geregnet. Eine Hängebrücke über den Naver haben wir auch überquert (zumindest Helene hat das getan). Solange man nicht ins Wasser schaut ist das auch keine große Sache. Doch sobald man das macht, ist’s vorbei mit der Sicherheit, und da ist die Übelkeit.

Der Regen wurde Richtung Lairg immer stärker. Deshalb nur ein kurzer Zwischenstopp in der örtlichen Tourist Information um das Nachtquartier zu checken, und um den Entschluss zu fassen gleich in die südlichen Highlands durchzufahren, um an dem Tag noch eine Destilery zu besuchen. Also war Keith unser Ziel, das wir über Inverness und Elgin anfuhren.

Der Fluss Isla gibt der Destillerie ihren Namen und weil das Tal dort nicht weit sondern eng ist, heißt der dort destillierte Whisky nicht Glenisla sondern Strathisla. Nebstbei ist das die Stammdestilery von Chivas Regal. Also erfuhren wir eine Menge über die Herstellung von Blended (verschnittenen) Whiskey. Inklusive einer Kostprobe des 12years und 18years old Chivas Regal. Whisky brennen ist ganz anders als Wein machen. Beim Whisky brennen kommt es drauf an richtig und gleichmäßig zu verschneiden (entweder verschiedene Sorten aus verschiedenen Destilleries = blended, oder verschieden gelagerte Whiskys der gleichen Destillerie = single malt) das Wasser und der Brennkessel spielen noch ein Rolle und die Sherry- oder Burbonfässer in denen gelagert wird ebenso. Keinerlei Einfluss hat das Erntejahr, die Sonnentage oder ähnliches. Gut gepanscht ist guter Whisky! Stelle sich das jemand bei Wein vor!

In Elgin dann unser täglicher CheckIn in das B&B. Diesmal viktorianisch. Da wir doch einigermaßen spät dran sind, und traditionell um 09:00 pm nix mehr mit Essen ist, verschlägt es uns zu einem Inder. Die Bedienung und das ganze Surrounding leicht nervig – wie weltweit. Unser Abendbier nehmen wir in einem Pub in einer säkularisierten (nach diesem Wort haben wir lange gesucht) Kirche ein. Dort wurde aber Dumpftechno zum besten gegeben. Also raus und ins Bett. Im Fernsehen lief eine Show über Bad-Taste-Shows (so wie “I bet you will” auf MTV). Da waren gar arge Hämmer dabei. Z.B.: Bandwurm einpflanzen lassen, oder diverses Ungustiöses (wirklich Grausliches) essen versuchen … . Mit einem wenig flauen Magen, aber dem Gefühl was weitergebracht zu haben eingeschlummert.

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