Er schulte ein, half Baupläne zu entwickeln und vor allem gab er den meist noch jungen österreichischen Radiodesperados die Sicherheit, dass es sich hier nicht bloß um eine jugendliche Gaudi, sondern um ein höchstpolitisches Anliegen der selbstbestimmten Landnahme handelt. Ein Kampf um Grundrechte, die auf allen Ebenen geführt werden muss: Legistisch, Aktionistisch und Technisch. Und dabei war er mehr als smart!In dieser Zeit haben ich oft angerufen, bei Radio LORA, in Zürich, bei Christoph: Um Rat, um technische Hilfe, um konzeptuelle Tipps. Denn nur ein paar Jahre vor Österreich ist in der Schweiz das schwierige schon gemeistert worden. Ein legales, ein freies, ein breites selbstbestimmtes Radio aufzubauen.
Schlußendlich war es auch der ruhige Schweizer mit dem oft nachdenklich geschlossenen Augen (wer in kannte kennt auch diesen markanten Tick), der Stück für Stück (möchte fast sagen Frequenz für Frequenz) den Behörden eine Frequanznutzungsregelung abrang: Mit Argumenten, mit Wissen, mit Sicherheit des machbaren Gegenbeweises. Ich freu mich, dass ich dort mit ihm zusammenarbeiten konnte, und ich bin traurig über den Verlust eines echten Idealisten, eines Umsetzers, eines Schrittmachers.
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